Tee ist seit Jahrhunderten ein Genussmittel, das weltweit für seine entspannende Wirkung und seine vielseitigen Aromen geschätzt wird. Doch in den letzten Jahren hat sich eine Frage immer mehr in den Vordergrund geschoben: Wie sauber ist unser Tee wirklich? Insbesondere das Thema Schadstoffe und Pestizide im Tee beschäftigt viele Teeliebhaber.
Welcher Tee enthält also die wenigsten Schadstoffe, und worauf sollten wir beim Kauf achten?
Bio ist gut, aber genau hinschauen lohnt sich
Grundsätzlich ist Bio-Tee eine gute Wahl, wenn es darum geht, Schadstoffe im Tee zu vermeiden. Die EU-Bio-Verordnung schreibt strenge Richtlinien vor, die den Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln verbieten. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Auch wenn Bio-Zertifizierungen auf den ersten Blick Sicherheit versprechen, sind sie nicht immer eine Garantie dafür, dass der Tee völlig frei von Schadstoffen ist.
Öko-Kontrollen finden in der Regel nur einmal im Jahr statt. Das bedeutet, dass nicht immer nachgewiesen werden kann, ob der Teebauer wirklich das ganze Jahr über ohne Pestizide gearbeitet hat. In Zeiten, in denen Schädlinge zum Problem werden, könnte die Versuchung groß sein, doch einmal zu chemischen Mitteln zu greifen.
Hinzu kommt, dass es bei der Verarbeitung von Tee zu unbeabsichtigten Verunreinigungen kommen kann, wenn in einer Fabrik sowohl Bio- als auch konventioneller Tee verarbeitet wird.
Die Herkunft macht den Unterschied
Ein weiterer wichtiger Punkt, wenn es um schadstofffreien Tee geht, ist die Rückverfolgbarkeit. Je mehr Zwischenhändler am Teehandel beteiligt sind, desto schwieriger wird es, die Herkunft des Tees und die Bedingungen seines Anbaus nachzuvollziehen. Hier ist Vertrauen gefragt – sowohl in den Teehändler als auch in die Teebauern.
Am sichersten ist es, wenn der Tee direkt von kleinen Teegärten stammt, in denen die Bauern auf traditionelle Anbaumethoden setzen und wo der Händler persönlichen Kontakt pflegt. Solche Teesorten sind oft nicht nur frei von Schadstoffen, sondern auch besonders aromatisch und reich an Geschmack.
Die Rückverfolgbarkeit und das direkte Verhältnis zum Teebauern sind entscheidend, um sicherzustellen, dass der Tee unter sauberen Bedingungen angebaut wurde.
Pestizide von benachbarten Anbauflächen
Je nach Lage der Teegärten kann es vorkommen, dass Pestizide von benachbarten Anbauflächen durch die Luft getragen werden und den Boden oder die Teepflanzen belasten. Alte Böden können zudem Rückstände von früheren Anbaumethoden enthalten, die sich erst nach vielen Jahren abbauen.
Maßnahmen für einen schadstofffreien Tee
Wie können wir also sicherstellen, dass der Tee, den wir trinken, möglichst keine Schadstoffe enthält? Hier einige Tipps:
- Kaufe bei vertrauenswürdigen Teehändlern: Wähle Tees von Händlern, die engen Kontakt zu ihren Teebauern pflegen und die Bedingungen vor Ort regelmäßig überprüfen.
- Setze auf kleine Teegärten: Tees von kleineren Betrieben haben oft weniger Schadstoffbelastung, da die Bauern mehr Kontrolle über den Anbau und die Verarbeitung haben.
- Achte auf Transparenz: Tees, deren Herkunft und Anbauprozesse gut dokumentiert sind, bieten mehr Sicherheit.